Hannah Clifford

Hannah Clifford

Farbenblindheit definiert oder schränkt mich nicht ein. Sie beeinflusst meine Arbeitsweise und bietet mir eine ganz eigene Perspektive.

Über den Künstler

Hannah Clifford ist eine in Limerick lebende bildende Künstlerin, deren Arbeit stark von ihrer Erfahrung mit Farbenblindheit geprägt ist. Als Absolventin der Limerick School of Art and Design hinterfragt ihre Arbeit die Komplexität der Wahrnehmung und lädt die Betrachter ein, zu überdenken, wie wir Farben erleben und definieren. In ihrer kürzlich von der Kritik gefeierten Ausstellung „New Perspectives“ vertiefte sich Clifford in Malerei und Performance in die Nuancen der Farbenblindheit. Das Herzstück der Ausstellung bildete ein eindrucksvoller Live-Moment: Die Künstlerin setzte eine EnChroma-Brille auf und begegnete ihrem eigenen Werk zum ersten Mal in Vollspektrumfarben. Dieser Akt unterstrich nicht nur den persönlichen Charakter ihrer Arbeit, sondern regte das Publikum auch dazu an, seine eigenen Annahmen über visuelle Interpretation zu hinterfragen. Farbenblindheit ist in Cliffords Arbeit keine Einschränkung, sondern vielmehr eine treibende Kraft – sie prägt eine einzigartige Bildsprache, die konventionelle Vorstellungen von Farbe, Kontrast und Klarheit in Frage stellt. In ihrer Arbeit erforscht sie weiterhin, wie sich Sehen, Identität und Andersartigkeit auf der Leinwand überschneiden.

Künstlererklärung

" Als ich aufwuchs, habe ich mir über meine Farbenblindheit keine großen Gedanken gemacht – sie war einfach meine Art, die Welt zu erleben. Doch als ich mein Kunststudium an der Limerick School of Art and Design begann, merkte ich schnell, dass ich Farben anders wahrnahm als die meisten meiner Altersgenossen. Ich kombinierte Farben, die für mich vollkommen Sinn ergaben, andere aber unpassend oder unpassend fanden. Anfangs war dieser Unterschied frustrierend und ich fragte mich, ob ich wirklich in die bildende Kunst gehörte. Doch mit der Zeit begann ich, meine Farbenblindheit nicht als Barriere zu sehen, sondern als Ausgangspunkt für etwas Einzigartiges, das mir gehörte.
Farbenblindheit bedeutet oft, die Welt in Schwarzweiß zu sehen. Das stimmt aber nicht. Ich sehe zwar Farben, aber bestimmte Töne, insbesondere Rot- und Grüntöne, sind schwer zu unterscheiden. Manche Farben verschwimmen, andere wirken gedämpfter als auf die meisten Menschen. Deshalb habe ich ein starkes Vertrauen in Kontrast, Textur, Form und Komposition entwickelt. Mein Umgang mit Farben ist instinktiv, emotional und von Unsicherheit geprägt. Ich weiß nicht immer, welche Farbe ich gewählt habe, was meinem Prozess ein Gefühl von Offenheit und Spontaneität verleiht.
Im Laufe der Jahre ist dies zu einem zentralen Bestandteil meiner Arbeit geworden. Ich entwickle meine eigene Bildsprache und finde Freiheit darin, nicht an konventionelle Farbtheorien gebunden zu sein. Es hat etwas Kraftvolles, außerhalb dieser Regeln zu arbeiten und meiner eigenen Interpretation von Farbe und Bedeutung zu vertrauen.
Meine jüngste Ausstellung „New Perspectives“ hat sich direkt mit diesem Thema auseinandergesetzt. Die Arbeit konzentrierte sich auf Farbenblindheit und wie sie sowohl meine Schaffensweise als auch die Reaktion anderer auf meine Kunst beeinflusst. Einer meiner persönlichsten Momente war eine Performance, bei der ich eine EnChroma-Brille trug. Zum ersten Mal sah ich meine eigenen Bilder in Farben, die andere als „echt“ bezeichnen würden. Es war schön und beunruhigend zugleich. Manche Farben, die ich als sanft empfunden hatte, wirkten plötzlich leuchtend und grell. Manche Kontraste verschwanden völlig. Mir wurde bewusst, wie sehr ich beim Malen auf Vertrauen gesetzt und mich mehr auf mein Gefühl als auf Fakten verlassen hatte.
Diese Erfahrung ist mir geblieben. Es ging nicht nur darum, Farben zu sehen – es ging darum, gesehen zu werden. Zu erkennen, dass unterschiedliche Sichtweisen nicht falsch, sondern nur unterschiedlich sind. Meine Arbeit beschäftigt sich weiterhin mit diesen Themen: Wahrnehmung, Identität und der stillen Kraft der Verschiedenheit.
Farbenblindheit definiert oder schränkt mich nicht ein. Sie beeinflusst meine Arbeitsweise und bietet mir eine ganz eigene Perspektive. Mit meiner Kunst möchte ich Menschen dazu anregen, ihre Sichtweise zu überdenken – zu verstehen, dass unsere Wahrnehmung der Welt zutiefst persönlich ist und dass jede Variation wertvoll ist.
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Normales Farbsehen vs. Farbenblindheit

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Instagram: @Hannah.painting_

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